Erleben und Mitmachen: Klimawerkstatt öffnet Türen für Zukunftsforscher
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Osnabrück. Unter dem Titel „Klimawerkstatt – Umweltexperimente für Zukunftsforscher“ präsentiert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ab Montag ihre neue Wanderausstellung zum Thema Klimaschutz. Die interaktive Präsentation macht Ursachen und Folgen des Klimawandels sichtbar und bietet konkrete Lösungsansätze für den Schutz von Umwelt und Klima. „An acht Stationen mit insgesamt 24 Experimenten laden wir interessierte Besucher ein, auf Entdeckungstour zu gehen und die Zusammenhänge zwischen persönlichem Energieverbrauch, Kohlendioxid-Ausstoß und Klimawandel zu erforschen“, so DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Die Ausstellung ist bis August 2011 im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in Osnabrück zu sehen. Danach geht sie auf Wanderschaft durch Deutschland.
Über interaktive Exponate Brücke vom Wissen zum Handeln schlagen
Ob zu Hause, im Supermarkt oder auf dem Weg zur Arbeit – für unseren modernen Lebensstil benötigen wir viel Energie und setzen große Mengen Kohlendioxid (CO2) frei. In Deutschland sind es pro Person durchschnittlich elf Tonnen im Jahr, in Bangladesch dagegen nur 0,3 Tonnen. Brickwedde: „Die Ausstellung macht diese Unterschiede deutlich und zeigt, wie wir mit einfachen Mitteln unsere persönliche Klimabilanz verbessern können.“ Ein Beispiel ist der klimafreundliche Einkauf. An diesem Ausstellungsstück lassen sich wie im Supermarkt verschiedene Produkte über ihren Strichcode einlesen. Als „Rechnung“ erhält der „Kunde“ einen CO2-Kassenbon und erfährt, wie er durch bewusste Auswahl der Lebensmittel den Kohlendioxid-Ausstoß verringern kann. Solarkocher, Brennstoffzelle und Energierucksack sind weitere anschauliche Beispiele dafür, wie die Ausstellung über interaktive Exponate eine Brücke vom Wissen zum Handeln schlägt und Besucher für das Klima sensibilisieren soll.
Beim digitalen Vernetzungsspiel planerische Fähigkeiten beweisen
Brickwedde: „Klimaschutz bedeutet aber auch, die sich ändernden Ökosysteme wie Moore und Wälder als natürliche, langfristige Kohlendioxid-Speicher der Erde zu bewahren und die Artenvielfalt zu erhalten.“ Amphibientunnel bauen, Hecken pflanzen und Auen wiedervernässen − bei einem digitalen Vernetzungsspiel können Interessierte auf diese Weise in der „Klimawerkstatt“ ihre planerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. So kann aus einer artenarmen eine artenreiche Landschaft entstehen. „Wir möchten den Besuchern Handlungsoptionen mit auf den Weg geben und sie anstiften, selbst als Naturschützer aktiv zu werden.“
Für Schulklassen 5 bis 13 werden Experimente und Planspiel angeboten
Nach „Faszination Biotechnologie“, „Energie@home.de“, „FasziNatur – Natur entdecken“, „Inspiration Natur – Patentwerkstatt Bionik“ und „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“ ist „Klimawerkstatt – Umweltexperimente für Zukunftsforscher“ die sechste DBU-eigene Ausstellung. Sie ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder bietet die DBU ab einer Gruppengröße von zehn Personen kostenfrei an. Eine rechtzeitige Anmeldung ist erforderlich. Die Ausstellung eignet sich als Ergänzung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und der Fächer Politik und Geografie. Speziell für Schüler der Klassen 5 bis 13 bietet das ZUK ein pädagogisches Programm mit Schülerexperimenten oder einem Planspiel an. Für Grundschüler wird eine Führung mit einfachen Experimenten angeboten. Informationen und Anmeldung (Führungen und pädagogisches Programm) unter Tel.: 0541/9633-921.
Informationen auf der Klimawerkstatt-Homepage
Ab Februar 2010 finden im ZUK einmal monatlich donnerstags Vorträge zum Thema Klima statt. Als Wanderausstellung konzipiert, geht die Ausstellung ab September 2011 deutschlandweit auf Reise. Zu diesem Zweck ist eine Ausleihe möglich. Informationen (Vorträge und Wanderschaft) unter Tel.: 0541/9633-941. Informationen rund um die Ausstellung finden sich unter www.klimawerkstatt.net.